Antworten
zu baukostenoptimierenden Bauweisen sind Anfang der 80er Jahre gegeben
worden, nachdem in den Niederlanden besonders preisgünstig umsetzbare
Bauweisen bekannt wurden. In mehreren Forschungsvorhaben für den
Bundesbauminister und verschiedene Bundesländer wurden die Möglichkeiten
für Kosteneinsparungen herausgestellt und diskutiert. Es zeigt sich,
dass das frühzeitige planerische Miteinander von Architekten und
Fachingenieuren, insbesondere mit dem Tragwerksplaner, eine entscheidende
Rolle spielt. Ziel muß sein, dass die Baugesuchszeichnung des Architekten
bereits die statische Optimierung der Konstruktion mit beinhaltet.
Die statische Berechnung selbst dokumentiert anschließend die auch
rechnerische Nachweisfähigkeit.
Nachstehend
genannt seien auszugsweise einige Kernaussagen optimierten Bauens,
bezogen auf den Einfamilienhaus- und Geschosswohnungsbau:
· Reduzierung von Wandstärken auf das bauphysikalische und statische
Optimum.
Vorteil:
Möglicher Wohnflächengewinn bis zu 8%.
·
Verwendung geklebten Mauerwerks mit der Möglichkeit für Dünnputze
anstelle Normalputzstärken.
Vorteil:
Große Lasten möglich mit schlanken Wänden bei gleichzeitiger Halbierung
der Verputzkosten.
·
Regelfensterstürze sowie -unterzüge in deckenbündiger Ausführung.
Vorteil: Wesentliche Erleichterung für die Rohbauausführung.
Kosteneinsparungen beim Mauerwerk, Schalarbeiten sowie Nahezu-Halbierung
des Betonstahlverbrauchs.
·
Verzicht auf Streifenfundament bzw. Frostschürzen bei Normalgründungen
zugunsten kapillarbrechender Schichten unter tragenden Bodenplatten.
Vorteil:
Reduzierung der Kosten für Erdarbeiten und die gesamte Gründung.
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